Schulessen

  • Tierische Produkte (Fleisch/Fisch, Milch, Eier, etc) in allen städtischen Mensas inklusive Schulen und bei der Verpflegung von Mitarbeiter*innen/Ehrenamtliche der Stadt sollen ausschließlich Bioqualität aufweisen oder von Haltungstufe 4 stammen
  • Tierische Muskel und Organe (Fleisch/Fisch) sollen ausschließlich in unverarbeiteter Qualität angeboten werden statt auf stark verarbeitete Weise (mit verarbeitetem Fleisch ist solches gemeint, das zum Beispiel durch Salzen, Fermentieren, Räuchern oder Pökeln haltbar gemacht wird, wie Salami, Schinken oder Würstchen)
  • Die Gerichte sollen, so wie unsere Stadt, ein breites Publikum ansprechen und sollen daher die weltweite Küche widerspiegeln (Gewürze und Zubereitungsart/Zutatenmischungen)

Begründung

Laut der Vorlage 93/2022 soll der Anteil von Fleisch in schulischen Mensen erhöht werden, mit der Hoffnung, dass die Zufriedenheit der Schüler*innen mit dem Mensaessen erhöht wird. Nach der Ausschreibung der Stadt werden die toten Tiere/bzw deren Körperteile gerade nicht zwingend aus biologischen Betrieben bzw. von Betrieben mit Haltungsstufe 4 (Quelle 1) angeboten (obwohl dies nach unserem Änderungsantrag Bestandteil des Klimaschutzpaketes der Stadt Tübingen ist). Unser Antrag, ausschließlich vegetarisches Essen anzubieten wurde leider vor einem Jahr vom Gemeinderat Tübingen mit großer Mehrheit abgelehnt. Daher beantragen wir, dass zumindest das angebotene Fleisch und tierischen Produkte ausschließlich Bioqualität aufweisen oder aus Haltungstufe 4 stammen. Das Essen schmeckt dann trotzdem nach Tierleid und Klimawandel, aber mit einem leicht besseren Gewissen.

Da stark verarbeitete Fleischprodukte nachweislich krebserregend sind, sollen diese ebenfalls untersagt werden. Mit verarbeitetem Fleisch ist solches gemeint, das zum Beispiel durch Salzen, Fermentieren, Räuchern oder Pökeln haltbar gemacht wird, wie Salami, Schinken oder Würstchen.

Um die Akzeptanz des Essens in den Mensen zu erhöhen, soll nicht ausschließlich deutsches Essen angeboten werden, sondern auf die weltweite Cuisine zugegriffen werden.

Quellen:
1. Haltungsform 4 bietet den Tieren einen tatsächlichen Auslauf im Freien und außerdem den meisten Platz im Stall (Beispiel Schwein: + 100 Prozent) – nur für die Pekingenten gibt es in allen 4 Haltungsformen dieselben Vorgaben zum Platzangebot im Stall. Das Futter ist auch in dieser Haltungsform ohne Gentechnik. In diese Stufe ist Biofleisch einzuordnen. Aber auch konventionell erzeugtes Fleisch findet sich hier, wenn die Tierhaltung die beschriebenen Anforderungen erfüllt.